Zu Beginn des Jahres 2017 gab es in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 131 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Das sind über 50 Prozent mehr als Einwohner, Tendenz: Steigend. In der gleichen Zeit sind die Mobilfunkpreise stetig gesunken, auch wenn inzwischen eine Talsohle erreicht scheint. Während kurz vor der Jahrtausendwende in den Jahren 1997-1999 die Mobilfunkpreise noch rasant gefallen sind, hat sich dieser Trend in den letzten Jahren verlangsamt, wahrscheinlich auch, weil die Mobilfunktarife inzwischen ein recht verbraucherfreundliches Niveau erreicht haben. Das merkt man auch an am Wegfall der Roaming-Gebühren für internationale Telefonate in der Europäischen Union. Handytarife vergleichen lohnt sich also zunehmend. Die folgende Grafik zeigt den Mobilfunk-Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes der letzten 20 Jahre.
Es ist jedoch auch längst nicht mehr ausschließlich der Preis pro Gesprächsminute, der bei einem Handytarif entscheidet. Heutzutage haben Kriterien wie Inklusiv-Datenvolumen, Netzausbau oder auch kurze Kündigungsfristen bei Verbrauchern an Bedeutung gewonnen, wenn es um einen neuen Smartphone Tarif geht.
Dschungel an Tarifen ist unübersichtlich
Des Weiteren kommt hinzu, dass zwar die Tarife billiger geworden sind, allerdings auch zunehmend undurchschaubarer. So ist es für Verbraucher heute ohne Hilfsmittel gar nicht mehr möglich, sich einen Marktüberblick beim Thema Mobilfunk zu verschaffen. Gab es früher zwei oder drei Netzanbieter und als Kriterium zum Vergleichen einen Minutenpreis und einen Preis pro SMS, so sieht es heute ganz anders aus. Ob Handy-Discounter, Allnet Flatrate, Drosselung oder LTE – über diese Dinge brauchte man sich früher bei einem Tarifvergleich keine Gedanken zu machen.
Was für ein Glück also, dass es inzwischen Vergleichsportale mit so genannten Handy-Tarifrechnern, gibt, die beim Mobilfunk Preisvergleich helfen. Hier gibt man einfach ein paar Parameter zum eigenen Telefonierverhalten ein, schon spuckt der Handyrechner die günstigsten Tarife aus.
Worauf muss ich beim Handytarife vergleichen achten?
Welches ist der günstigste Handytarif? Diese Frage wird oft gestellt, aber es gibt darauf keine einfache Antwort. Denn: Vieltelefonierer, Wenigtelefonierer oder Dauersurfer – jeder nutzt sein Handy anders und für jeden Verbraucher gibt es einen individuell passenden Tarif.
Das bedeutet, dass sich jeder Verbraucher zuerst einmal die eigene Nutzung seines Smartphones klar machen und dann erst auf die Suche nach einem entsprechenden Tarif gehen sollte. Am besten nutzt man einfach seine letzten Handyrechnungen um herauszufinden, wie viele Minuten man in etwa pro Monat telefoniert, wie viele SMS man verschickt und welches Datenvolumen man voraussichtlich benötigt. Meist kann man bei den Vergleichsrechnern das Ergebnis anschließend durch die Wahl zusätzlicher Kriterien eingrenzen.
Sinnvoll ist es zudem, nicht nur auf ein Vergleichsportal alleine zu vertrauen, sondern die Ergebnisse der Tarif-Berechnungen untereinander zu vergleichen. Hierbei helfen wir Ihnen: Wir berechnen für Sie die besten Handytarife über die Portale handytarife.de, Verivox und Tariffuxx. Die 3 Rechner sind auch als Testsieger beim unabhängigen Verbraucherportal finanztip hervorgegangen.
Wichtige Überlegungen vor der Tarifwahl
Die Tarifrechner nehmen Ihnen alle wichtigen Arbeitsschritte beim Handytarife vergleichen ab. Dennoch gibt es ein paar Dinge, zu denen man sich vorab ein paar Gedanken machen sollte:
- Netzanbieter oder Discounter: Möchte ich lieber direkt bei der Telekom, Vodafone oder o2 einen Handyvertrag abschließen, oder kommen auch Mobilfunk Discounter wie Aldi Talk, Congstar oder klarmobil in Frage? Letztere bieten z.B. keinen Service vor Ort, sondern regeln alles über das Internet. Außerdem gibt es auch noch Service-Provider wie Mobilcom Debitel oder 1&1.
- Prepaid oder Postpaid: Will ich lieber eine monatliche Grundgebühr bezahlen, in der bestimmte Leistungen eingeschlossen sind (Postpaid bzw. Laufzeitvertrag), oder kaufe ich eine Prepaid-Karte, die regelmäßig mit Guthaben aufgeladen werden muss? Letzteres kann eine bessere Kostenkontrolle bieten
- Laufzeit: Bin ich bereit, mich 24 Monate an einen Anbieter zu binden, oder möchte ich flexibel innerhalb weniger Monate oder sogar Wochen meinen Handyvertrag kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln können? Letzteres kann im Vergleich etwas mehr kosten.
- Mit oder ohne Handy: Benötige ich auch ein neues Smartphone zum Vertrag oder suche ich nur einen neuen Handytarif? Für letzteres wählen Sie ein so genanntes SIM-only Angebot. Natürlich können Sie dazu auch ein Handy bei einem anderen Anbieter separat hinzukaufen, bspw. bei Amazon.
- Netz und Speed: Ist mir ein besonders gut ausgebautes Mobilfunknetz wichtig, brauche ich eine hohe Surfgeschwindigkeit? Wenn für Sie schnelles mobiles Internet per LTE entscheidend ist, kann dies die Netzwahl beeinflussen. Bei der Telekom z.B. sind Sie wahrscheinlich etwas schneller unterwegs, dafür auch etwas teurer.
Was ist eigentlich mit All Net Flatrates?
Eine so genannte Allnet Flat ist für all diejenigen geeignet, die gerne nach dem „All inclusive“ Motto verfahren und sich keine Sorgen über ihren Verbrauch machen möchten. Denn in einer All Net Flat sind in der Regel alle Anrufe in das deutsche Festnetz sowie die deutschen Mobilfunknetze enthalten, optional auch SMS Kurzmitteilungen. Dazu wählt man dann noch ein entsprechend großes Datenvolumen für das Surfen. Wählen Sie dieses nicht zu klein, denn wenn es verbraucht ist, surfen Sie zwar weiter, aber um ein Vielfaches langsamer („Drosselung“).
Fazit: Richtig Handytarife vergleichen, clever wechseln
Worauf kommt es bei einem Vergleichsrechner für Mobilfunktarife an? Klar, auf den Preis, aber es gibt weitere Kriterien, die zu beachten sind, diese haben wir oben im Detail beschrieben. Bei der konkreten Suche nach einem neuen Mobilfunk Tarif sind Vergleichsrechner sehr hilfreich. Wir empfehlen Ihnen, über unsere Homepage stets die Ergebnisse mehrerer Handytarifrechner miteinander zu vergleichen, um die besten Angebote zu finden.
Wenn Sie einen passenden Mobilfunk-Tarif entdeckt haben, steht der nächste Schritt an: Der Wechsel zum neuen Anbieter. Es muss beim alten Anbieter korrekt gekündigt werden mit dem Hinweis, dass die Handynummer mitgenommen werden soll („Portierung“).
Dann sollte einem Wechsel des Mobilfunkanbieters nichts mehr im Wege stehen. Und wenn Sie den passenden Handytarif durch den Vergleich gefunden haben, werden Sie nach dem Wechsel sicher jeden Monat einiges an Telefonkosten sparen. Insofern lohnt sich ein regelmäßiger Tarifvergleich, idealerweise alle zwei Jahre, rechtzeitig vor Ablauf der Kündigungsfrist Ihres aktuellen Mobilfunkvertrags.